Sonntag, 21. August 2016

Farewell Funday A.W. Barnes

In der letzten Woche haben wir einen großes Funday mit allen 1200 Schülern der A.W. Barnes Primary School durchgeführt.
An diesem supersonnigen Freitag Vormittag gab es bei über 30°C verschiedenste Stationen, die die Kinder ablaufen konnten.
Dazu gehörten; zwei Hüpfburgen, ein Riesen-Trampolin, eine aufblasbare Wasser-Rutsche, Dosenwerfen, Bobbycar Rennen, Äpfeltauchen und eine Spaßstation mit Schwämmen und Löchern in einer Wand zum Köpfe hindurchstecken und abwerfen lassen.
Silvana und ich betreuten in den ersten beiden Stunden die Wasser-Rutsche. Danach waren wir quasi komplett durchnässt, bis auf die Socken. Wir machten uns eifrig einen Spaß daraus nicht nur die Wasser-Rutsche zu bewässern, sondern auch alle vorbeigehenden Schüler. Ich hatte es dabei besonders auf meine Siebtklässler abgesehen, die mir zwar Rache schworen, aber es eigentlich auch sehr mit Humor nahmen.
Nach der Pause stellte ich mich mit Tomke & Lea an die Hüpfburg und sorgte dafür, dass die Hüpfburgen nicht unter der Last zu vieler Kinder in sich zusammenfallen.
Die Kinder haben den FunDay unglaublich genossen und auch die Lehrer waren unheimlich begeistert.
Besonders für Yannic & Tomke war der Tag sehr wichtig und bedeutsam. Sie haben an diesem versucht zurückzugeben, was ihnen die Schule, die Lehrer und allen voran die Schüler gegeben haben.
Und dies ist uns allen gemeinsam fantastisch gelungen.
Natürlich war der Tag auch etwas chaotisch & wir hingen eigentlich durchgehend komplett hinter dem Zeitplan, aber es wäre auch nicht normal, wenn am Ende des Jahres ganz nach African Time noch einmal etwas ohne Umwege funktioniert hätte.
Lea und ich werden uns am Dienstag von der A.W. Barnes verabschieden. Mit einem gemeinsamen Essen für das Kollegium, und mit dem Mitwirken an einer von Yannic & Tomke initiierten Tombola.
Dazu haben wir unsere Kleiderschränke ordentlich ausgemistet und die restlichen Sportspenden zusammen gekratzt.


Der Abschied tut weh

Das wars. Nach einer sehr vollgepackten Woche. Mit der Ankunft der neuen Voluntäre (unseren Nachfolgern), den letzten Tagen an den Schulen und in allen Projekten, verbrachten Lea und ich den allerletzten Tag im Kinderheim.
Wir haben es uns für die letzte Woche nicht nehmen lassen, die Kinder ein wenig zu verwöhnen und sie Kinder sein zu lassen. So gab es neben Obst und Gemüse diese Woche auch ein paar Süßigkeiten und als finales Essen für jeden ein Happy Meal von McDonalds. Auch sowas muss mal sein.
Anschließend spielten wir noch einmal das legendäre Würfel-Schokoladen-Spiel und bemalten die letzten Tshirts, die wir aus der "ottobock." Spende noch über hatten.

Als Abschlussaktion haben Lea und ich Luftballons mit Süßigkeiten gefüllt und alle Kinder ins Spielzimmer gerufen. Dort haben wir uns in einem großen Kreis auf den Boden gesetzt und jedem Kind einen aufgepusteten Luftballon gegeben. Nacheinander durfte jedes Kind in die Mitte des Kreises kommen und auf seine ganz eigene Art und Weise den Luftballon zerstören, um an den Inhalt zu kommen. Zintle biss in ihn hinein, Monica nahm sich einen Kulli zu Hilfe, Siphelele machte eine Arschbombe um seinen Ballon zum Zerplatzen zu bringen. Und das sind nur einige der Dinge, die die Kinder sich haben einfallen lassen.
Nachdem von allen Ballons nur noch zerfledderte Reste übrig waren, war es für Lea und mich an der Zeit uns zu verabschieden.
Ich ergriff das Wort und bekam nur einen halbwegs anständigen Satz heraus, bevor mich meine Gefühle überwältigten und die ersten Tränen flossen. Aber nach einen paar tiefen Atemzügen war ich in der Lage mich für das letzte Jahr zu bedanken, alle guten Erinnerungen noch einmal in einfachen Worten aufzugreifen und einfach zu sagen, was ich fühle. Und es fiel mir unglaublich schwer diese Worte zu finden.
Bevor ich meine Mini-Ansprache beendet hatte begann Lihleli als Erster bitterlich an zu weinen. Das hat mich zerrissen. Zu sehen, wie sehr die Kinder mit uns fühlen und wie weh es ihnen tut uns gehen lassen zu müssen.
Am Ende unserer Worte haben alle Kinder geweint und den Worten gelauscht, die Thozama stellvertretend für alle Kinder fand, um uns zu danken. Danach stellte ich klar, dass ich jetzt eine Menge Umarmungen brauche und nach wenigen Sekunden gab es eine Welle von Umarmungen, begleitet von großen Krokodilstränen. Alle ließen ihren Gefühlen freien Lauf und der Abschied tat weh.
Das habe ich erwartet. Aber dass es mich so zerreißt und ich mich so lange danach schlecht fühle, hatte ich nicht erwartet.
Nach der ersten großen Umarmungsrunde, sangen die Kinder ein Lied für uns. Lea und ich saßen derweil auf dem Sofa, Arm in Arm und genossen diese Widmung.
Auch wir gaben noch einmal das Fliegerlied zum Besten.
Gefolgt von einem großen Group-Hug. "Like a family" sagte Siphelele.
Und das sind wir. Wir sind zu einer Familie geworden. Wir sind durch Dick und Dünn, durch Hoch und Tief gegangen. Wir haben miteinander gelacht, geweint, gestritten und Kompromisse geschlossen. Wir haben gemeinsam und gemeinsame Erfahrungen gemacht. Familie.
So fühlt es sich an. Und dies nun verlassen zu müssen tut weh. Aber dieser Schmerz zeigt uns genauso, wie viel das letzte Jahr wert war und dass wir es geschafft haben, eine gute Art von Einfluss auf die Kinder zu haben.
Sogar Winnie Pooh sagte schon: "How lucky am I to have something that makes saying Goodbye so hard."
Nach dem letzten großen Gruppenkuscheln machten Lea & ich uns auf ins Auto. Und wurden dabei von Kindergeschrei, Applaus, Gejubel, Tränen und Lachen begleitet.

Ich kann mir nicht vorstellen, die Kinder nicht mehr jeden Tag zu sehen. Ich lasse einen so wichtigen Teil meines Lebens hier zurück. Und bei jedem Gedanken an diese knallharte Realiät habe ich wieder Tränen in den Augen. Besonders wenn ich an die weinenden Gesichter meiner Kinder denke. Es tut weh und ich hoffe, dieser Schmerz lässt bald nach.

Und zum ersten Mal fiel es mir hier schwer, die richtigen Worte zu finden und ich bin mir sicher, dass ich sie nicht gefunden habe.
Solche Gefühle kann man nicht in Worte fassen.

Das wars. Das Jahr ist vorbei. Und es war das unglaublichste Jahr meines Lebens! Ohne Worte.


Farewell Funday Kinderheim

Am letzten Samstag haben Lea und ich den finalen Samstag im Kinderheim verbracht und einen riesigen Funday veranstaltet.
Dazu standen wir erst einmal über vier Stunden in der Küche und kochten, spießten auf, schmeckten ab, belegten und dekorierten ein paar besondere Leckerbissen.
Für den Tag hatten wir eine Hüpfburg organisiert und die Kinder powerten sich so richtig aus.
Ich finde es wieder einmal unheimlich schade, dass ich hier keine Bilder der Kinder hochladen darf. Aber vielleicht kann man sich die Freude auch gut vorstellen.
Nach einer guten Stunde rumgehüpfe eröffneten wir das riesige Buffet. Wir haben mal wieder viel zu viel gemacht.. Daher hatten die Kinder dann noch ein super Sonntagsessen.
Auf unserem Buffet gab es nichts, was es nicht gab und nachdem der Tellerkontest zwischen Nkosikhona & Sivamkele ausgefochten war, den Nkosikhona übrigens mit zwei Tellern Vorsprung haushoch gewann, ließen sich alle Kinder erstmal pappsatt aufs Sofa fallen.. für ungefähr zwei Minuten. Danach ging das fröhliche Gehüpfe weiter. Zwischendurch begannen Lea und ich jedem Kind ein Facepainting zu verpassen und schossen danach noch ein paar bunte Gruppenfotos auf der Hüpfburg.. Danach purzelte ich mit Joseph kopfüber von der etwas luftarmen Hüpfburg. So lagen wir einige Minuten auf dem Rasen und kriegten uns nicht wieder ein vor Lachen.
Am Ende gab es noch das Würfel-Schokoladen-Spiel und um 17Uhr, passend mit dem Einsetzen eines heftigen Regenschauers endete unser finaler Funday im Kinderheim.

Montag, 15. August 2016

Worte im Gedankenfluss - Der letzte Akt

Das folgende ist meinen Mädels gewidmet, mit denen ich ein so wichtiges Jahr meines Lebens teilen durfte. Wir sind Freundinnen geworden. Echte Freundinnen, die einander kennen und verstehen!
Also Mädels!
Tomke, Lea, Silvana, Leslie.  Dies ist es, was von einer Menge Musik & Emotionen aus dem letzten Jahr übrig geblieben ist.
Ich bin sicher, ihr erkennt Einiges wieder. ♥

Ich heb ab, nichts hält mich am Boden, alles blass & grau, bin zu lange nicht geflogen.
I remember it now, it takes me back to when it all first started.
It's a beautiful day & i can't stop myself from smiling.
Listen to the music of the moment, people dance and sing, we're just one big family.
Cause I'mma tell you straight up, I've been messin' around.
I'ma let you out here if you cross the seas.
Once upon a different life, we rode our bikes into the sky.
You're my end and my beginning. Even when I lose I'm winning.
I mean who am I to hold your past against you? I just hope that it gets to you.
Cause they'd fill the open air and leave tear drops everywhere.
And I would have stayed up with you all night.
You touched my heart you touched my soul. You changed my life and all my goals.
We'd go anywhere our minds would take us and I'll say you were beautiful without your make up.
Doch alles, was man hört ist mein Herzschlag.
You said once you take me with you, I'll never go back.
We've come a long way from where we began. Oh, I'll tell you all about it when I see you again.
I drove for miles and miles and wound up at your door.
I won't go home without you.






Es ist Zeit Danke zu sagen

Danke an meine Familie, für all die Unterstützung während des letzten Jahres!
Danke, für jedes gute Wort, für all das ehrliche Interesse, für die Updates von Zuhause und für die leise, nicht erdrückende, perfekte Begleitung!
Danke an meinen Papa, für den blauen, fast schon antiken Wanderrucksack, der hier einer meiner treusten Begleiter geworden ist und für Mails mit sehr berührenden Worten!
Danke an meine Mama, für Rezepte, Werte, Weisheiten und die süßesten WhatsApp Nachrichten aller Zeiten!
Danke an meinen Bruder Lars, fürs Geschenke überbringen und stilles Beobachten aus weiter Ferne!
Danke an meine Schwester Lisa, für den besten Schwesternurlaub aller Zeiten, für jedes gute Wort, für Klatsch & Tratsch, für Karten und die Open When Briefe! :)
Danke an meine Tante Christel, für Updates in Form von Videos & Fotos über unser jüngstes Familienmitlgied!
Danke an meine Tante Antje, für die kleinen News am Rande und dafür, dass du mir durch deine ganzen Essenfotos unglaubliche Vorfreude auf Zuhause & auf Familienfeiern beschert hast. Ich kann deinen Kirsch-Streusel-Kuchen gar nicht erwarten!
Danke an meine Patentante Simone, für die kleinen Gespräche zwischendurch, die durch unglaubliche Wertschätzung immer wieder Motivation und Kraft gaben!
Danke an meine Cousinen Hanna & Lena, fürs Weiterwachsen! Ich hab euch sehr vermisst & werde euch ganz bald auf Augenhöhe umarmen!
Danke an meine Oma Anneliese, für all die Grüße, die mir von allen Seiten her ausgerichtet wurden & für das traditionelle Weihnachts-Süßkram-Päckchen!
Danke an Teresa, für die Monatsbriefe, Verpflegungspakete, Klatsch & Tratsch und für das Finden perfekter Worte!
Danke an Anka, für Witz & Grenzenlosigkeit im richtigen Moment!
Danke an Felix, für Musik & Lachen, für Gepräche in haltlosen Augenblicken!
Danke an Anna, Aline, Katharina, Rebecca, Linda, Alena, Lena, Hilal, Jasmin, Jenny, Franzi, Michelle, Aaron, Fredde, Julia, Greta, Sarah, Familie Kopp & Rexi, für echtes Interesse und eine Begleitung, von der ich nur hätte träumen können!
Danke an meine ehemaligen Firmlinge, für den ReiseEsel, der mit mir das Bett geteilt hat und der wahrscheinlich in Südafrika bleiben wird, um jemand anderem in den richtigen Momenten eine Erinnerung an eine besondere Zeit zu geben!
Danke an die Mädels, mit denen ich ein Jahr eine WG geteilt habe. Das war mit Abstand das beste Training für das erste Zusammenleben außerhalb meines Elternhauses. Danke für Lachen, Weinen, Singen, Tanzen, Essen und eure Authentizität. Ihr seid die Besten! Ich hätte mir keine besseren Mitbewohnerinnen wünschen können!
Danke an alle Menschen, die mich so wunderbar in diesem Land aufgenommen haben, mich an ihrem Leben haben teilhaben lassen und mich in ihr Herz geschlossen haben!
Danke an den ASC Göttingen 1846 e.V., der mir als meine Entsendeorganisation zusammen mit "weltwärts" dieses Jahr ermöglicht hat!
Danke an alle Spenderinnen und Spender, mit dessen Hilfe ich hier einige Lebem verändern und unterstützen konnte!

Ich kann es gar nicht erwarten, viele von euch bald wieder in die Arme zu schließen!
Ohne euch, hätte sich dieses unglaubliche Jahr viel schwieriger gestaltet.
Danke & bis ganz bald!

Mittwoch, 10. August 2016

Ein kleiner Geburtstags-Nachtrag

Mein Geburtstag ist zwar schon wieder eine ganze Weile her, aber ein wenig muss ich noch loswerden.
Ich habe hier mit meinen Mädels einen wunderbaren Tag verbracht! Sehr früh morgens machten wir uns auf & machten ein Fotoshooting am Strand. Ein perfektes Geschenk! Nun haben wir professionelle, hochwertige Bilder, um uns an unsere gemeinsame Zeit zu erinnern.
Anschließend gab es ein unglaublich riesiges Frühstück.. also eher ein Brunch, da das Shooting schon etwas Zeit gekostet hat.
Ich wurde quasi gemästet mit Obstsalat, Rührei, frisch gepresstem Orangensaft, Fleischsalat vom internationalen Metzger, deutschem Schwarzbrot, Blätterteigmühlen, Leberwurst und viel zu vielen anderen Leckereien!
Pappsatt bekam ich dann noch eine Body Butter aus dem Body Shop in der Sorte Olive geschenkt & dann machten wir uns auf ins Kino, um den neuen IceAge Film zu schauen. Ich stehe ja sehr auf Animationsfilme. Und er war sogar zu verzeihen, dass Sid, das Faultier so gar nicht nach Otto klang..
Nachmittags gab es eine unglaublich tolle, selbstgebackene, mehrstöckige Erdbeer-Himbeer-Créme-Torte.. von der wir am nächsten Tag den Jungs die restlichen drei Stücke brachten.
Als Tagesabschluss haben wir einige Runde Karten gespielt und uns anschließend ein Abendessen bei Guido's gegönnt.
Also haben wir eigentlich den ganzen Tag gefühlt nur gegessen. Super Tag!
Von den Jungs gab es Schokolade und den dritten Buchteil von "The 100".

Danke auch Nachhause! Für die unglaublich kreativen, ausgefuchsten Geburtstagsgrüße! Ich was so unfassbar begeistert! Danke an ALLE, die mitgewirkt haben & mir ein riesiges Lächeln und ein paar Freudestränen ins Gesicht gezaubert haben! :)







DANKE ihr Lieben!!!


Montag, 8. August 2016

Farewell Pre-School

Ja, jetzt ist es tatsächlich schon so weit.
Die Zeit der Farewells & Abschiede ist gekommen.
Wir starteten mit dem Farewell in der PreSchool. Hier veranstalteten wir einen FunDay für alle Kids der A.W. Barnes, Pre-Primary School.
Wir, alle East London Freiwilligen, begannen morgens um acht ausgestattet mit Hüpfburg, Bastelstationen, FacePainting, Dosenwerfen, Luftballontieren und einer Menge Motivation im Gepäck.
Wir sangen, tanzten, machten Pause, lachten und unterhielten so mehr als 180 Kinder im Alter von zwei bis sieben Jahren. Die Educare-teacher nutzten diesen einigermaßen freien Tag, um ihre Kinder und Enkelkinder mit zur Arbeit zu bringen.
Ich saß an der Luftballontier Station und formte an die 300 Luftballonbienen, -mäuse, -katzen, und -hunde. Absolutes Feinmotoriktraining. Ausgepowert und unheimlich zufrieden beendeten wir den Tag mit dem allseits beliebten Bananasong und überreichten den Erzieherinnen einen Rahmen mit einer Menge fotografisch festgehaltenen Erinnerungen. Unser letzter Tag ist zum Glück erst in knapp zwei Wochen. Daher sind bisher noch keine Tränen geflossen.

Was darfs denn sein?

Luftballon - Maus


Jumping Castle

Fly Banana - Fly Fly Banana

Dosenwerfen

Funny Faces mit Kollegen

   
Sandsäcke selber machen 

Sonntag, 31. Juli 2016

Wenn Gedanken fließen 11.0

Familiäre Zusammenhänge - Privatsache

Alles schien so ungerecht
niemand hielt dich für perfekt
und hinter Regeln standen Menschen, die sich über die Jahre in Freunde verwandelten,
die dich am besten kennen.
Die alles von dir wissen
wenn du glaubst du bist allein und nur die kennst die Gedanken,
keiner von ihnen hält dich klein.

Die nervigsten Momente waren die besten
die einfachsten die schwächsten.
Sonntags klettern im Harz, Klettern
und fallen in Papas Arm.
Gottesdienst und Mama beim Kochen helfen, 
höchst delikat.
Die Sendung mit der Maus bis um Punkt 12, das war unser Ritual.
Der Essensruf durchs Haus,
das Essen der größte Schmaus.

Getragen durch die schwersten Zeiten,
gehoben & zurück geholt.
Dies und noch ein paar Besonderheiten
ist wofür es sich zu wachsen lohnt.
 
Ich stelle einfach immer häufiger fest, dass sich Slams ein wenig schwierig lesen lassen. Sie zu slammen und dabei zu hören gefällt mir persönlich deutlich besser. Ich hoffe trotzdem, sie sorgen nicht für Verwirrung, sondern für Gefallen. 

Der erste in der Reihe

Nach den Ferien freuten Lea und ich uns unheimlich endlich unsere ganzen Kids wieder zu sehen. Am Dienstag Morgen machten wir uns auf den Weg in die Pre-School, um in einer unserer drei Klassen PT Unterricht zu geben.
Wir kamen an, trafen Sharon, eine der Erzieherinnen, und nahmen uns kurz Zeit für einen kleinen Plausch. Wir tauschten uns über unsere Ferien und unsere Reisen aus.
Und dann erzählte sie uns, dass zu Beginn der Ferien eines der Kinder aus ihrer Klasse gestorben sei.
Er wurde im Township von einem Auto angefahren und war sofort tot. Sie sagte es sei einer der Zwillingsbrüder. Er war erst fünf Jahre alt. Wir wissen sicher, wen sie meint.
Er war immer der erste in der Reihe. Flavio.

Flavio war unglaublich aufgeweckt, wollte rennen, tanzen, singen. Hauptsache viel Bewegung und sich auspowern. Er war immer der erste in der Reihe. Wir nehmen nun Abschied von ihm.

Lea und ich werden eine Erinnerung errichten. Ein Memorial, dass Flavio gedenken wird. Eins, dass den anderen Kindern Spaß bringt und ihnen eine Erinnerung schenkt.
Ein kleines, festes Spielgerät. Einen S-Beam Balancierbalken. Wir haben dies in Auftag gegeben und vielleicht wird es noch installiert, bevor Lea und ich das Land verlassen.
Zudem werden wir neben dem Balken eine Fliese einmauern, die das Gedenken anzeigt.
Sharon hat ein Treffen mit Flavios Eltern arangiert. Wir werden uns also bald treffen und vielleicht ein paar Gedanken austauschen und uns gegenseitig danken, dass wir dieses Memorial errichten dürfen und werden.

                       Flavio - der erste in der Reihe - wir werden dich vermissen!

Die Zwillingsbrüder Flavio und Fabiano in der Mitte


Dienstag, 26. Juli 2016

Roadtrip 3.0 busy busy busy..


Schattenspiel

I love my Afritude
Gods Window
Esel-Parkplatz




Grenze nach Lesotho


Der finale Roadtrip liegt hinter uns. Diesmals hat es uns vier Mädels, genauer gesagt Tomke, Leslie, Lea und mich in eine andere Richtung Südafrikas verschlagen. Von East London ging es in die Drakensberge, in den Krüger Nationalpark und anschließend über den Blyde River Canyon über Johannesburg wieder nach hause. Die Landschaften und vor allem die Tierwelt war atemberaubend und mit jedem weiteren Tag wurde uns klarer, was für eine wunderschöne Welt wir hier zurücklassen.
Ich würde eigentlich sehr gerne jeden einzelnen Tag bis ins kleinste Detail beschreiben, aber im Moment ist einfach zu viel los.
Der letzte Monat ist angebrochen und wir verbringen jede freie Minute zwischen den Projekten damit, die Farewells und Abschiede zu planen und die letzte Zeit unter uns Freiwilligen bestmöglich zu nutzen.
Wir haben unheimlich viel Zeit miteinander gebracht, miteinander gelebt. Wir haben Schwierigkeiten gemeinsam gemeistert und wir waren für einander da. Wir kennen uns. Wir sind Freundinnen, die sich sehr gut kennen. Jede sympatische kleine Eigenheit und die verwobenen Denkweisen.

Zum Roadtrip hier nun also ein paar Bilder zum satt sehen.
Ich bemühe mich, euch auch noch im letzten Monat auf dem Laufenden zu halten. Versprochen :)

Erster Spaziergang in Coffee Bay

Hike zum Hole in the Wall

Schattenspiel LOVE

Delphinschwarm


Hole in the Wall

   
Endlich angekommen


Baby Hyäne

Wasserloch


Zebraherde

Löwenbrüder


Happy Hippo Family

Familienbande



Blyde River Canyon

The Potholes

   
The three Rondavels

Freitag, 15. Juli 2016

Winterferien - Holidayprogramme - Kinderheim

In den Ferien sind nur fünf unserer Kids im Kinderheim. Alle anderen sind im "Urlaub", bei ihren Familien, Bekannten oder in Schulferiencamps.
Die fünf übrig gebliebenen wurden mitsamt den Aunties über die Ferien auf dem Glen Stella Campus untergebracht.
Also haben Lea und ich eine herrliche Woche mit Nkhosikhona, Siphelele, Liyema, Liyema und Lihleli verbracht.
Wir haben sie quasi jeden Tag für ein paar Stunden entführt und verschiedene Aktionen regelrecht zelebriert.
Wir waren im Kino, im Kinder-Casino, Mini-Golf spielen, haben in unserer Perlen-Werkstatt gearbeitet, die Gipsmasken bemalt, Pizza gebacken, Kekse und Pudding gegessen, im Garten herumgetollt und einfach die Ferien und die gemeinsame Zeit genossen.
Während des Ferienprogramms haben wir den Kindern nahe gelegt mehr Englisch miteinander zu sprechen. Siphelele und Nkhosikhona sprechen fließend Englisch. Allerdings sind die drei anderen Jungs gerade erst dabei Englisch zu verstehen und beginnen zu sprechen und sich auszutesten.
Also haben wir viel übersetzt, viele Wörter erklärt und sehr viel gelacht. Wir packen das. Gemeinsam.
Wir waren für den Pizza Nachmittag mit den Kids einkaufen und haben sie die Zutaten selbst aussuchen lassen. Der Belag bestand aus Zwiebeln, Viennas, Mais, Paprika und Schinken. Das war gesünder als erwartet.

So traurig es klingt.. das Ferienprogramm war schon ein kleiner Abschied. Es hat sich nicht so angefühlt. Aber wir haben unterbewusst begonnen jeden Moment zu genießen, haben mit den Kindern unseren großen Wandkalendar begutachtet und gemeinsam die Tage bis zum Abschied gezählt.
Wir hatten Spaß, haben uns verstanden, haben ein paar neue englische Wörter gelernt und alles genossen, was es zu genießen gab.

Ein paar Fotos folgen bald.

Winterferien - Holidayprogramme - Schulen

Da der hauptsächliche Transport für alle Schüler, bereits nach dem Schreiben der Examen und somit vor Beginn der eigentlichen Ferienzeit eingestellt wird, ist es unmöglich das FERIEN Programm tatsächlich während der Ferien stattfinden zu lassen.
Also legten wir für jede Schule zwei Tage fest, an denen wir ein Ferienprogramm mit allen Freiwilligen und ausgewählten Klassenstufen durchführten.
Also
2 Tage an der Floradale Intermediate School im Nompumelelo Township, aus denen wir spontan 3 Tage machten
2 Tage an der A.W. Barnes Primary School,
2 Tage an der Parkside Primary School
& einen Tag in der A.W. Barnes Pre-Primary School.

An den Regelschulen hatten wir meist sieben Stationen, die alle Gruppen am Ende des Tages durchlaufen haben sollten.
Um die Gruppen ungefähr gleich groß zu halten, bekamen sie bunte Markierungen auf ihre Arme gemalt, sodass sie wussten, zu welcher Gruppe sie gehören. Nach 15-20 Minuten gab es einen Wechselschrei und die Gruppen routierten zur nächsten Station. Bei jeder Station gab es einen weiteren Stempel, der anzeigte, wieviele Stationen sie bereits besucht haben.

Es gab folgende Stationen:
  1. Dutchball (Völkerball)
  2. Parcour
  3. Lindas Sing Station
  4. Sackhüpfen
  5. kleine Spiele
  6. Dancing chair (Reise nach Jerusalem)
  7. Fußball
An meiner Singstation wurde wie der Name schon sagt sehr viel gesungen, getanzt und sich ausgepowert. Mit Quietschie-Jagd, Banana-Song, Aramsamsam, Pinguin-Race, Chackalacka und einigen weiteren Singspielen.

Unser Ferienprogramm in der Pre-School war ein voller Erfolg. Es war das allererste Mal, dass ein Ferienprogramm in der Pre-School angeboten wurde.
Wir brachten eine Menge Ausmal-Material, Luftballons und Schminke mit & schminkten den gesamten Morgen über 130 Kinder mit 6 Freiwilligen. Spiderman, Batman, Schmetterling und Blumenmädchen waren dabei der absolute Renner.

 







Dienstag, 28. Juni 2016

Wenn Gedanken fließen 10.0 - Entscheidungen

Ich habe in letzter Zeit einige Slams und Gedichte geschrieben, bin mir aber bei vielen nicht sicher, ob ich sie veröffentlichen werde.
Hier einer, der ganz einfach gehalten ist und vielleicht zum Nachdenken anregt.

Sonne oder Schnee,
Cola oder Tee?
Sommer oder Winter,
Cabrio oder Sprinter?
Smoothie oder Eiscreme,
Relaxen oder durchdrehen?

Reisen oder warten,
Stadtpark oder Garten?
Hund oder Katze,
Lächeln oder Fratze?
Tanzen oder lesen,
Wischer oder Besen?

Foto oder Gemälde,
Geist oder Seele?
Tatanos oder Libido,
traurig oder lebensfroh?
Reich oder arm,
selbstbewusst oder voller Scham?

Schlagzeug oder Gitarre,
Neu oder Gebrauchtware?
Lampe oder Kerzen,
Sterne oder Herzen?
Fichte oder Tanne,
Dusche oder Wanne?

Auto oder Bus,
Umarmung oder Kuss?
 Deko oder schlicht,
leben oder nicht?
Antworten oder fragen,
denken oder einfach sagen?

Sonnenhut oder Mütze,
Springbrunnen oder Pfütze?
Frühling oder Herbst,
Ernst oder Scherz?
Becher oder Tasse,
Schublade oder Klasse?

Stuhl oder Hocker,
Wäscheleine oder Trockner?
Karussell oder Achterbahn,
schleichen oder Lebenswahn?
Lüge oder Wahrheit,
Erwachsen sein oder Kindheit?

Zucker oder Honig,
kratzig oder wohlig?
Miss- oder Vertrauen,
Haus kaufen oder bauen?
Zirkus oder Zoo,
Milbe oder Floh?

Meer oder Strand,
Wasser oder Sand?
Liebe oder Hass,
trocken oder nass?
Feindschaft oder Freundschaft,
Energieverschwendung oder Lebenssaft?

Freitag, 24. Juni 2016

Snakepark

Wir sind fleißig dabei unsere Wunschliste abzuarbeiten. Nkhosikhonas Wunsch war es, in den nahe gelegenen Schlangenpark zu fahren. Ich war unglaublich begeistert von der Idee. Im Gegensatz zu allen anderen Freiwilligen mag ich Schlangen sehr gerne.
Anfangs trödelten die Kinder ein wenig im Park umher und schauten sich jedes Terrarium ganz genau an.
Unser Timing war ziemlich perfekt und so begann zehn Minuten nach Einlass eine Schlangen-Show.
Die Tierpfleger holten hierbei nach und nach einige Exemplare aus ihren Terrarien und informierten über die verschiedenen Arten und ihrer Gefahren. Ganz schön intelligent, diese schlängelnden Wesen.
Ganz besonders beunruhigend fand ich die Kobra-Art, die sich totstellt und sobald man sie anfasst oder sich ihr nähert, zubeißt. Sehr schlau.
Am Ende der Vorstellung durfte man eine Menge "ungefährlicher" Schlangen anfassen und ganz nah erleben.
Zuerst ließ ich mir eine kleine Kornnatter von einem der Wärter geben. Die Kids brauchten ein paar Minuten, aber als sie sahen, wie entspannt ich mit der Schlange umging trauten sie sich allmählich sie zu berühren und waren ganz begeistert von der Art und Weise wie sie sich unter ihren Händen bewegt und anfühlt. Unser einziges Mädchen, Monica, war die erste, die die Schlange selber halten wollte. Und einige der Jungs waren ganz schön beeindruckt. Nach einiger Zeit taten sie es ihr nach und am Ende hatten alle Kinder, abgesehen von Derrick und Mdende die Natter auf dem Arm.
Anschließend wurden die Kids gemeinsam mutiger und näherten sich den großen Würgeschlangen.
Es gab zwei wirklich große und schwere Boas, die man sich umlegen lassen konnte. Es sind bei diesen Begegnungen unglaublich tolle Fotos entstanden und es ist soo schade, dass ich diese hier nicht hochladen kann. Die Kids überwunden alle ihre Ängste und ließen sich von den Tieren faszinieren.
Anschließend machten wir ein großes Picknick, mit Scones, Schokolade, Obst und Safttüten.
Als der Park schloss, war es gar nicht so leicht die Kinder wieder zum Auto zu lotsen..
Sie hatten sichtlich Spaß. Und ein weiterer Punkt der finalen Wunschliste wurde würdevoll abgearbeitet.