Dienstag, 23. Februar 2016

Halbzeit

Nun ist es also schon so weit.
Die Hälfte meiner Zeit hier in Südafrika ist vorbei.
Es ging viel zu schnell und ich habe keine Ahnung, wie ich mich in weniger als einem weiteren halben Jahr von alldem hier verabschieden soll. Beim Gedanken daran wird mir jetzt schon bange.
Im letzten halben Jahr war ich hier so gut beschäftigt und überströmt von neuen Eindrücken, dass fast keine Zeit blieb, um mein Zuhause wirklich zu vermissen. Natürlich gab es da so kleine Momente, in denen ich gerne für ein paar Minuten am Leben Zuhause teilgenommen hätte. Bei der Taufe meines Großcousins, Weihnachten, beim Stadtfest und bei so manchen Familienfeiern und traditionellen Anlässen.
Aber diese Momente waren so klein, dass alle mulmigen Gefühle unglaublich schnell wie weggefegt waren. Und das Leben hier bietet so viel. Neue Menschen, Erfahrungen und eigentlich Beschäftigungen rund um die Uhr.
Ich bin froh, dass ich mit Hilfe meines Blogs so vielen Menschen eine Freude machen konnte. Ich danke euch für jedes gute Wort, jede E-Mail, jeden lieben Gruß, jeden Brief, jede Karte und jedes Paket was mich hier bereits erreicht hat. Ich hoffe, ihr verfolgt auch die zweite Hälfte meines Weges so gespannt wie die erste.

Eine unglaublich spannende Zeit liegt bereits hinter mir.
Eine Zeit voller großer Erfolge und kleiner und größerer Enttäuschungen.
Eine Zeit voller kulinarischen Leckereien und geschmacklichen Fehlschlägen.
Eine Zeit mit unendlich viel Lachen und so manchen Tränen.
Eine Zeit mit spannenden Orten und dem entdecken neuer Regionen.
Eine Zeit voller strahlender Kinderaugen und ehrlicher Dankbarkeit.
Eine Zeit ohne das Gewohnte, ohne Alltagstrott, ohne Familie.
Eine Zeit mit einer neuen Familie, mit dem erforschen des WG-Lebens.
Eine Zeit mit sprachlichen Erweiterungen und musikalischen Entfaltungen.
Eine Zeit gespickt mit Ängsten, Überwindungen und des Über sich Hinaus-Wachsens.
Eine Zeit voller Unterstützung, aufbauenden Worten und des gemeinsamen Schaffens.
Eine Zeit mit ganz viel Bewegung, neuen Sportarten und umgekehrten Daseins.
Eine Zeit gefüllt mit persönlichen Momenten, fremdartigen Bräuchen und kulturellen Erfahrungen.

Ich möchte Danke sagen! Allen Menschen, die mich bis hierhin auf meinem Weg unterstützt und begleitet haben.






Donnerstag, 18. Februar 2016

Wenn Gedanken fließen 7.0





Wenn das Singen aus voller Stimme erklingt,
mal nicht gedämpft oder gebremst.
Wenn sich die Seele aus dir drängt,
dann weißt du - es war der Meereswind.

Wenn Töne sich von selber tragen,
keinen Platz mehr lassen für irgendwelche Fragen.
Wenn das Brechen der Wellen
sich loslöst vom stupiden Erneuern der Zellen.

Wenn Ängste, die sich nachts um dich winden,
im gnadenlosen Peitschen der See verschwinden.
Wenn Gedanken, die dich sonst bedrücken,
ohne Aufwand in den Hintergrund rücken.

Wenn sich Objekte in der Ferne langsam bewegen,
fast nur scheinen hinfort zu schweben.
Wenn du Lächeln kannst - ohne Grund.
Dann weißt du plötzlich - die Erde ist rund.

Dein Leben ist rund,
gefüllt von den Meeren
in denen sich Hoffnung und Leben stets mehren.
Wo die Tiefen dir verwehren,
sie voll und ganz zu sehen.
Es geht nicht ums Begreifen,
es geht darum zu reifen.

An Ungewissheit & Beständigkeit.
An Sicherheit & Ängstlichkeit.
An Gezeiten und den Tiden. 
Herausforderungen werden nicht mehr gemieden.

Du sitzt am Meer & lässt dich tragen.
Von den ehrlichsten Antworten, auf all deine Fragen.





Die kleinen Momente

Zwischen den alltäglichen Situationen, gibt es immer wieder kleine Momente, die unglaublich viel Tiefe mit sich bringen, uns zum Nachdenken anregen und bewegen.

Als Lea und ich letzten Mittwoch in unseren siebten Klassen Bescheid gesagt haben, dass wir die Sportstunden und somit auch das Schwimmen aufgrund des Wetters ausfallen lassen müssen, trafen wir auf eine Klasse, die gerade eine sehr offene Unterrichtsform genossen. Die Lehrerin saß auf dem Tisch und erzählte einige Schwünge aus dem Leben und baute indes einige Weisheiten und Motti mit ein. Als wir unsere Ansage gemacht hatten fragte sie uns, ob wir unsere Arbeit hier lieben und ob wir mit tiefer Passion jeden Morgen aufstehen und den Kindern Freude bringen.
Mit einem Strahlen auf dem Gesicht konnten wir dies beide sofort bejahen.
Sie nahm uns daraufhin als Beispiel für ihre Schüler und sagte: "Seht ihr? Das ist wahre Passion. Und Liebe. Sie stehen jeden Morgen auf und erfüllen ihre Aufgaben und Arbeit so, dass sie selber wieder erfüllt werden. Es kommt alles zu ihnen zurück. Sie kommen hier nach Südafrika, verlassen ihre Heimat und tun einfach so etwas Gutes, ohne es zu berechnen. Das ist Liebe!"
Danach bedankte sie sich bei uns und wir verließen grinsend und ein wenig erfüllt mit Dankbarkeit den Klassenraum.

In den letzten zwei Wochen waren zwei ehemalige Freiwillige zu Besuch, die einige der Projekte besuchten und Zeit mit den Kindern verbrachten. Gestern waren sie auf Abschiedsbesuch im Kinderheim, brachten einige Geschenke mit und vergossen ein paar Tränen. Die meisten Kinder steckten diesen erneuten Abschied gut weg und waren nach wenigen Minuten wieder sehr entspannt. Bei Derrick war dies allerdings anders, Derrick hat einige geistige und körperliche Einschränkung und ist sehr sensibel. Er weinte schon, bevor Björn und Rieke sich verabschiedet hatten und Björn holte ihn schließlich zum Tschüss sagen nochmal aus seinem Zimmer.
Als die beiden abgefahren waren, gab ich ihm eine halbe Stunde und ging dann zu ihm. Er saß auf dem Bett und weinte immer noch bitterlich. Er ließ sich in meinen Arm fallen und schluchzte gut eine halbe Stunde vor sich hin. Er erzählte mir dabei, dass er traurig sei, dass die beiden jetzt wieder weg sind und dass es viel zu lange dauert, bis sie wiederkommen. Schließlich schlief er ziemlich erschöpft ein. Ich legte ihn daraufhin in sein Bett, deckte ihn zu und verließ den Raum.
In solchen Momenten, erkennt man erst, was für eine große Lücke die Freiwilligen hier hinterlassen und wie sie gleichzeitig die Herzen der Kinder füllen. Für ein Jahr werden wir hier Teil der Familie, werden zu Bezugspersonen und engen Vertrauten. Zu Freunden, Aunties und Spielkameraden. Aber auch zu Menschen, an die sie sich ihren Lebtag erinnern werden.
Besonders dieser Moment mit Derrick war für mich sehr bewegend und herzzerreißend. Und so traurig er war, hat er mir sehr viel bedeutet und mich dankbar werden lassen, für den Platz, den die Kinder uns in ihrem Leben geben.

Es lebt sich gut ☼

Das Leben mit den Mädels läuft weiterhin sehr gut. Es gibt keine festen Aufgaben oder Pläne, wer wann welche Tätigkeiten zu erledigen hat und trotzdem oder vielleicht gerade deswegen funktioniert das Zusammenleben sehr gut. Für die Wochenenden planen wir meist gemeinsame Aktivitäten und beziehen die Projekte mit ein. Unter der Woche spielen wir abends häufig Kartenspiele und lernen ganz eifrig immer mehr Neue. Lea ist beispielsweise gerade dabei uns mit sehr viel Geduld Doppelkopf beizubringen.
Da Lea, Silvana und ich gemeinsam die Fastenzeit begehen kochen wir viel selber und gehen selten essen. Ich persönlich faste auf Süßigkeiten, alle unnötigen Zuckerzusätze, Kuhmilch, Facebook, überflüssige Medien und Genussmittel. Wir haben auch begonnen selber Brot zu backen, da wir kein Toast mehr sehen können und es hier wirklich schwer ist, anständiges Brot zu finden.
Also backen wir in unserer Kuchenform fast täglich Brot und testen viele neue Kreationen aus. Mein momentaner Liebling ist Vollkornbrot mit Möhren, Honig und Balsamico-Essig.

Rezept - Möhrenbrot (reicht locker für 2 Brote)

1 l Wasser
1 kg Vollkornmehl
3 große Möhren (grob gerieben)
4 EL Balsamico-Essig
2 EL Honig
10g Trockenhefe
120g verschiedene Körner je nach Belieben

1h bei 200°C Ober-Unterhitze








Mittags versuchen wir so oft es geht warm zu essen. Kochen tun diejenigen, die gerade zuhause sind. Dadurch essen wir zwar seltener zusammen, da einfach jeder isst, wenn er nachhause kommt, aber auch das ist völlig ok. Frühstücken tun wir weiterhin jeden Morgen gemeinsam.
Ganz angetan bin ich im Moment von Pap (Mealie-Pap). Das ist ein Brei, der aus Maismehl, Salz und Wasser hergestellt wird. Dazu essen wir meist HähnchenCurry mit Gemüse, viel Masala und verschiedenen Gewürzen.









Im Moment verleben wir hier ein paar Regentage, bei denen sich Gewitter, extreme Regengüsse und ab und zu Mal ein halbes Stündchen Sonnenschein abwechseln. Dies tangiert leider einige der Projekte, da außer der A.W. Barnes Primary School keine Schulen über befestigte Sportplätze verfügen. Daher stehen nach so heftigem Wetter noch mehrere Tage die Pfützen und Pottholes voller Wasser, was den Sportunterricht fast unmöglich macht. Meist wird die "sportfreie Zeit" durch Beschäftigung der jeweiligen Klassen genutzt. Pantomime, Quietschie-Jagd, Banana-Song Papierflieger basteln, Galgenmännchen und viele weitere klassenraum-taugliche Spiele stehen dann auf dem Programm.
Die Aktivitäten im Kinderheim leiden glücklicherweise selten unter dem Wetter. Spazieren gehen uns Trampolin ist auch bei mäßigem Regenwetter möglich und alles Weitere wird nach Drinnen verlegt.




Samstag, 13. Februar 2016

Wenn Gedanken fließen 6.0




Was bestimmt eine gute Zeit? 
Vielleicht eine Spanne von Ereignissen ohne Leid.
Vielleicht eine Zeit mit Erlebnissen in völliger Freiheit.
Auf jeden Fall eine Periode gespickt mit freudiger Ergiebigkeit - auch mal kompromissbereit.

Was bedeutet eine gute Zeit?
Eventuell ein Moment in Überschallgeschwindigkeit.
Eventuell ein Augenblick voller Ausgeglichenheit.
Auf jeden Fall eine Weile die in Erinnerung bleibt - für die Ewigkeit. 

Wer bewertet eine gute Zeit?
Möglicherweise die Menschen, die ihren Plan für den Tag erfüllen in Ungewissheit.
Möglicherweise die Leute, die sich beeinflussen lassen von Leichtgläubigkeit  - sicher prophezeit.
Auf jeden Fall die Personen, die genießen ohne zu fragen - begleitet von Gemütlichkeit.

Daher sollten wir beginnen, Perioden zu genießen.
Darum sollen wir mal starten, zu Erinnerungen aufzuschließen.
Deshalb sollten wir bemerken, wie viele Menschen schon die Pfade verließen,
auf denen sie stehen, fallen, stolpern und wirklich leben, fast wie neue Knospen sprießen.

Jetzt wird's bunt!

Lea und ich haben es uns in den letzten zwei Wochen zur Aufgabe gemacht eine Wand im Kinderheim künstlerisch zu gestalten. Diese befindet sich im Eingangsbereich, welcher nun um einiges einladender wirkt. Jeden freien Vormittag fuhren wir also ins Kinderheim und zeichneten, werkelten und malten was das Zeug hielt.
Nachmittags hatten wir meist eine Unmenge an fleißigen Kinderhänden um uns herum, die unbedingt helfen wollten. So ließen wir hier und da große Flächen zum Ausmalen für die Kinder über. Besonders spannend war für sie, dass die Wand jeden Tag wenn sie aus der Schule kamen anders aussah.
Wir wollten in unserem Kunstwerk eine Verbindung zwischen uns und den Kindern schaffen, die trotzdem noch viel Platz für Interpretation und eigene Gedanken lässt.
Wir entschieden uns unter anderem für ein Zitat von Nelson Mandela:

"The greatest glory in life lies not in never falling, but in rising every time you fall."

Als wir bei Burmeister die Farben aussuchten, hatten wir uns in sekundenschnelle entschieden. So ist das wahrscheinlich bei guten Projektpartnern. Die wichtigsten Entscheidungen gehen am schnellsten und stehen schnell in kompletter Übereinstimmung fest.
Für den unteren Teil der Wand, auf welchem später das Zitat von Nelson Mandela in der Farbe schwarz prangen sollte, entschieden wir uns für ein kraftvolles, beeriges rot.
Für die obere und deutlich größere Fläche der Wand wählten wir ein cremiges, helles gelb. Auf diese Fläche setzten wir schließlich eine Weltkugel, bei welcher wir Deutschland und Südafrika in den jeweiligen Flaggendesigns ausfüllten.
Um diese Gestaltung herum positionierten alle freiwilligen Mädels, Micha, Mammas und Aunties des Kinderheims und natürlich die Kinder ihre Hände kreisförmig um die Erde. Hier griffen wir das schwarz und rot aus dem unteren Teil der Wandgestaltung wieder auf. In Richtung des Globus schrieben wir zu jeder Handabdruck den Namen des Besitzers.
Abschließend können wir sagen, dass sich der Aufwand sehr gelohnt hat. Alle Kinder und Besucher des Kinderheims sind schwer von unserer Arbeit begeistert.
Gleichsam haben wir uns auf eine sehr schöne Art und Weise verewigt.
Hier einige Bilder der Entstehung. Das Endergebnis folgt.










Sonntag, 7. Februar 2016

An alle Spender, Unterstützer und Begleiter..

Bevor ich mich in mein Abenteuer Südafrika gestürzt habe, habe ich für meine Projekte vor Ort Spenden gesammelt. Ich habe von unheimlich vielen Menschen aus meinem Umfeld und auch von Menschen, die ich bis dato noch gar nicht kannte Spenden bekommen, um meinen Traum zu verwirklichen. Ich kann mich dafür gar nicht oft genug bedanken. Das Besondere an euren Spenden ist, dass ihr direkt seht wo diese ankommen. Nämlich direkt bei den Kindern, die ich hier in East London betreue. Mit euren Spenden habt ihr nicht nur mir dazu verholfen einen Traum zu verwirklichen, sondern ihr macht es möglich , dass auch meinen Schützlingen ihre Träume erfüllt werden können. Dies geschieht überwiegend im sportlichen Bereich, aber auch über diesen hinaus haben wir schon einige sinnvolle Investitionen getätigt. 

Zum Beispiel haben Lea und ich von den Spenden die Ferienprogramme finanziert und so eine ganze Woche Langeweile für die Kinder auf dem Glen Stella Campus vertrieben.

Wöchentlich geben wir einige €uros dafür aus, die Kinder der Hippotherapie während der Therapiestunden zu verpflegen. Meist gibt es hier Karotten (natürlich auch für die Pferde), frisches Obst und Gebäck. 
Auch bei allen anderen Ausflügen, die wir für die Kinder organisieren sorgen wir für die Verpflegung.

In den Schulen der Kinder gibt es oft kleinere Aktionen und Ausflüge, deren Kosten nicht vom ELCYCC übernommen werden können. Dazu gehören zum Beispiel Sporttage, Spendenaufrufe, Flohmärkte und die so genannten Civvi-days, an denen die Kinder nicht in Uniform in die Schule gehen, sondern ihre eigenen Klamotten tragen dürfen. Hierfür bringen die Kinder Formulare mit, die wir unterzeichnen und ihnen den meist sehr kleinen Geldbetrag geben. Dieser beläuft sich höchstens bis zu 15 Rand, umgerechnet ca. 0,85€. Dies ist eine sehr kleine Summe, aber es ermöglicht den Kindern des Childrenshomes sich nicht ausgeschlossen zu fühlen, sondern dazu zu gehören. Sie können so wie alle anderen Kinder an allen Aktionen teilnehmen und verlieren zudem nicht den Anschluss zur Schul- und Klassengemeinschaft. 

Auf dem Glen Stella Campus haben wir den Shade, also das Sonnensegel für den großen Playground von unseren Spenden finanziert. Dort findet während der Pre-School und Krippenzeit, aber auch nachmittags viel Freispiel statt. Die südafrikanische Sonne ist erbarmungslos und besonders den Kleinen setzt sie teilweise sehr zu. Der Shade ermöglicht den Kindern ein entspanntes und definitiv gesünderes Spielen an der frischen Luft an einem schattigen Plätzchen!

Für die vier Kinder, die seit ein paar Jahren jeden Dienstag zum Judo-Unterricht gehen haben wir neue Judo-Anzüge gekauft. Ihnen diese zu besorgen lag Lea und mir besonders am Herzen. Hannah, Ntosh, Nkosikona und Siphelele sind schon seit einiger Zeit aus ihren alten Anzügen heraus gewachsen und zudem sind die vier wirklich gut bei der Sache und üben diesen Sport mit vielen kleinen Erfolgen, aber vor allem mit unheimlich viel Spaß aus! Darüber hinaus werden wir die Namen der Kinder in die Anzüge einsticken lassen.

Wir finden es sehr wichtig, die Geburtstage der Kinder zu würdigen und gemeinsam zu zelebrieren! 
Gerade bei Kindern, die aus unterschiedlichen Gründen heraus in einem Kinderheim leben ist es wichtig, ihnen Wertschätzung und Anerkennung ihres Daseins zu zeigen. An ihren Geburtstagen nutzen wir die außerordentliche Gelegenheit, um dies ganz verstärkt zu tun. So bekommt jedes Geburtstagskind eine kleine Geburtstagstafel, die von allen Kindern durch Ständchen und Kuchen gestaltet wird und natürlich auch ein Geschenk. 

Sport-Utensilien, wie Bälle, Beachball-Sets, Springseile, Hoola-Hoop Reifen und vieles mehr finanzieren wir ebenfalls aus den Spenden.

Leslie und Micha trainieren über die A.W. Barnes Primary School, innerhalb des Buffalo City Club mehrere Fußball-Mannschaften.
Durch Micha bekamen wir die Anfrage, ob wir etwas zur Reparatur des Busses beisteuern möchten und können. Der Sportverein ist auf dieses Transportmittel angewiesen, um mit den Mannschaften an Wettkämpfen und Spielen teilzunehmen.
Lea und ich haben uns daher dazu entschieden die Reparatur zu unterstützen und spenden nun jeder 50,-€.

Zudem sind wir gerade dabei, den Eingangsbereich des Kinderheims mit der Kreierung einer Wandbemalung einladender zu gestalten. Hierfür wurden Farbe, Pinsel, Farbrollen und weitere Utensilien benötigt.

Perlen, Sand, USB-Sticks für die Hausaufgaben der Kinder, Namensschilder für die Schule und einige weitere kleine Anschaffungen, die der sportlichen Freizeitgestaltung dienen, konnten nur durch die großzügigen Spenden von Zuhause erstanden werden. 

Lea und ich wägen vor jeder Ausgabe sorgfältig ab, welche Dinge wirklich gebraucht werden und welche günstigen Alternativen möglich sind. Des Weiteren sind wir sehr darauf bedacht uns von unseren Mentoren beraten zu lassen und Preise zu vergleichen. 

So einige strahlende Augen, gemeinsame Momente, dankbare Kinder und eine Menge neuer sportlicher und bewegungstechnischer Erfahrungen konnten nur ermöglicht werden, da es Menschen wie euch gibt!
Großzügigkeit wird belohnt. Mit echter Dankbarkeit.
Dankbarkeit, die ich nie in Worte fassen könnte! 


                                 Danke!!!

Der Tierwelt ganz nah

Letzte Woche hatte Leslie Geburtstag und so haben wir, inzwischen fast schon traditionell, den kompletten Tag durchgeplant. Wir begannen mit einer Kitkat/Smarties-Torte und frühstückten gemeinsam bei herrlichstem Wetter am Strand. Danach sammelten wir die drei Jungs ein, mit denen wir ihr gemeinsam ein "Orlando Pirates"-Trikot und fuhren in den Inkwenkwezi-Park, nahe Areena. Vor einiger Zeit haben wir hier die Elefanten-Interaktion durchgeführt und nun die Cheetah-Interaktion, als Leslies Geburtstagsüberraschung gebucht.
Eine der Rangers führte uns in einen abgeteilten Bereich des Parks, in dem drei Geparden lebten. Die Geschwister wurden vor ca. einem Jahr aus der Wildnis gerettet, nachdem ihre Mutter von Wilderern erlegt worden war. Sie wurden daraufhin per Hand aufgezogen und leben nun, mit dem Ziel der Auswilderung im Inkwenkwezi-Park. Nach einer kleinen Einführung durften wir uns den Raubkatzen nähern und uns langsam mit ihnen auf Augenhöhe begeben. Das Weibchen ließ sich am ganzen Körper streicheln und genoss jede Aufmerksamkeit und Zuwendung, hingegen dessen war es bei den Männchen nur möglich sie am Kopf zu streicheln. Eigentlich hatte ich erwartet, dass die Geparden weiches Fell haben, aber speziell am Kopf sind sie sehr borstig und überhaupt nicht weich. Der Rest des Körpers fühlt sich sehr ähnlich zu einem Pferderücken an. Unglaublich, wie laut die Katzen vor Genuss unter unseren Händen schnurrten. Allgemein habe ich mir die Geparden viel kleiner vorgestellt und dabei waren diese drei noch nicht einmal ausgewachsen. Komischer Weise kostete es aber kein bisschen Mut sich den Geparden zu nähern. Die kleinen Riesen strahlten eine sehr entspannte Ruhe aus und reagierten sehr wohlwollend auf unseren Besuch in ihrem Gehege.
Diese Überraschungs-Aktion für Leslie kam absolut an und fast wie selig spazierten wir nach einer guten halben Stunde aus dem Park. Anschließend fuhren wir mit einer Packung Schokoladeneis bewaffnet zum Strand und ließen es uns nochmal gut gehen.
Zum Abschluss dieses perfekten Tages gingen wir im OceanBasket Sushi und Muscheln essen.
Der nächste und auch letzte Mädels-Geburtstag, nämlich der meine, ist nun fast ein halbes Jahr hin und bis dahin machen wir einfach weiterhin personenunspezifische Ausflüge.






Letztes Jahr haben wir mit unseren selbstgebackten Keksen und den gehäkelten Mützen eine relativ große Summe Geld für die nachträgliche "Weihnachtsparty" im Kinderheim eingenommen. Lea und ich haben uns entschieden, diese in Form eines kleinen Ausfluges zu begehen. Und so teilten wir die Kinder des Childrenshomes in zwei gleich große Gruppen und fuhren mit allen WG-Mädels und je acht Kindern in den nahe gelegenen Lionpark. Gerade die jüngsten Kinder waren begeistert, von den Löwen, Tigern, Erdmännchen, Schildkröten, Hasen, Pfauen, Affen, Krokodilen, Alpakas und Rehen. Nach einem großen Picknick mit allerlei Leckereien besorgten wir noch einen Futterbeutel, um den Kindern einen noch engeren Kontakt zu den Tieren zu ermöglichen. Besonders der dreijährige Lwaluthle war anfangs sehr ängstlich und am Ende derjenige, der die Alpakas aus der Hand fütterte.
Nachdem sich alle Kinder und Jugendlichen noch auf dem Spielplatz ausgetobt hatten fuhren wir geschlossen zurück zum Kinderheim.

Freitag, 5. Februar 2016

Wenn Gedanken fließen 5.0




Wenn Dankbarkeit keine Grenzen mehr kennt,
sich deine Angst in Mut verrennt.
Anscheinend ist dann etwas da,
was vielleicht ohne sich laut zu melden,
sich schiebend in allen Gedankengängen, Meinungen, Gesprächen,
sich scheint zu entformen zu kleinen Helden.

Zu Helden des Alltags, die man fragt,
wenn man wirklich wissen will,
was das Gegenüber über einen selbst, und weniger aus den eigenen Ideen heraus,
zu denken vermag.

Die Schwächen so gekonnt verpacken,
als wär schon immer ein Perfektionist an der Stelle,
dieses unermüdlich nach Anerkennung strotzenden Riesenkraken.
Der mit seinen acht viel zu langen Armen,
versucht nach Erfolgen,
ohne Rücksicht auf Verluste zu jagen.

Und fragt man dann diese Kleinstlebewesen,
nach geraumer Zeit und viel darüber gewachsenen Gras.
Dann sagen sie; da sei eigentlich immer schon Liebe gewesen,
nur sehr versteckt von Harm und den viel auffälligeren Barrakudas.

Heute kehren wir mal zurück in den kleinen Teich,
aus dem wir kamen ohne jeglichen Vergleich,
der uns strotzen ließ nach Erfüllungen von Träumen und echten Zielen
indem es schon gar nicht mehr möglich war irgendein Theater zu spielen.
Indem Menschen uns kennen,
besser als wir uns selbst.
Kennen, ohne des Stellens der dümmlichen Fragen,
doch sicher, dass wir nach Erfolgen, Leid,
erheblichen Lasten tragen.

Viel mehr trugen, um uns zu befreien
Von engstirnigen Triumphen, Eingebungen, Begriffen und um zu verneinen.
welche sich in unserem Leben  wie Gefäßkrankheiten einschleichen und anleinen
und sich nun mit netteren Geschmäckern vermischen,
die den Blick auf die Zukunft immer weniger verwischen.