Ende
September hatten wir in Areena unser erstes Seminar. Dort haben sich alle
Freiwilligen des ASC Göttingen von 1846 das erste Mal nach dem letzten
Vorbereitungsseminar in Deutschland wieder getroffen. Es wurden viele Eindrücke
ausgetauscht und gemeinsame Erfahrungen geteilt. Vielen von uns ist es in den
ersten Wochen sehr ähnlich ergangen und es tut gut zu hören, dass wir trotz
dessen, wir nicht alle an einem Ort in Südafrika unseren Freiwilligendienst
verrichten, doch viele gleiche Dinge erleben. Während wir mit Informationen
überflutet wurden und Präsentationen vorbereiteten und vorstellten blieb
allerdings auch Zeit für gemeinsame Aktionen. Wir hatten zwar sehr schlechtes
Wetter – das schlechteste welches wir bisher hier hatten.. 3 Tage Regen – aber das hat uns nicht davon abgehalten aus
diesen Tagen das Beste zu machen. Wir sind zu einer sehr frühen Wanderung
aufgebrochen und haben dabei Abbey getroffen, die sehr zutrauliche Giraffe vom
vorherigen Samstag, haben eine Kanutour im strömenden Regen gemacht mit einer
anschließenden Schlammschlacht und gemeinsame Abende mit sehr viel Musik
verbracht. Sehr wenig Schlaf und Kälte hielten uns jedoch nicht ab sehr viel
Spaß zu haben und diese viel zu kurzen drei Tage für möglichst viel Austausch
zu nutzen. Das nächste Seminar wird von Ende November bis Anfang Dezember
stattfinden. Da hoffen wir dann auf besseres Wetter.
Am Samstag
nach dem Seminar sind wir fünf East London Mädels zu unserem ersten Roadtrip
aufgebrochen. Wir haben aufgrund der Schulferien ein paar freie Tage, die es zu
nutzen galt. Also haben wir uns ein Auto gemietet, unsere Sachen gepackt und
sind zu einem kleinen Abenteuer aufgebrochen. Den ersten Tag haben wir dann in
der Nähe von Port Elizabeth in Uitenhagen verbracht und zwischendurch so viele
Küsten-Meer-Strand-Stops wie möglich gemacht. Am Sonntag haben wir die anderen
Freiwilligen in P.E. besucht, dort unsere Sachen abgeladen und den Tag wieder
überwiegend am Strand verbracht. Dabei kamen wir am „AfricanMarket“ vorbei, der
ähnlich aufgebaut ist wie ein Flohmarkt, haben viele Fotos gemacht und mit
herrlichem Seeblick unser Mittagessen genossen. Anschließend sind wir zu einem
nahegelegenen Leuchtturm gefahren, unter dem der komplette Asphalt durch
Mosaikkunstwerke ersetzt war. Dies wurde 2010 zur Fußballweltmeisterschaft
gestaltet und ziert seitdem den Platz, auf den man bis zum Meer schauen kann.
Nach diesem Stück Kultur sind wir aufgebrochen nach Jeffreys Bay, wo wir drei
Nächte geblieben sind. Unsere Unterkunft glich der Aufmachung eines
Segelschiffes und die Hausmutter hatte viele Ausflugtipps für uns. Am ersten
vollen Tag in JBay haben wir ersteinmal die Shoppingpassage mit den vielen
Surfer-Outlets unsicher gemacht und dabei einige Schnäppchen ergattert. Nach einem
schnellen Mittagessen haben wir den restlichen Tag wieder am Strand verbracht.
Mit Jogging, Surfen und purer Entspannung bis zum Sonnenuntergang.
Am Dienstag
und somit dem letzten Tag in Jbay sind wir sehr früh aufgestanden und haben
einen Ausritt am Strand gemacht. Mit etwas Reiterfahrung habe ich ein sehr
schnelles Pferd zugewiesen bekommen und bin mit ihm nach einigen Anläufen
fröhlich am Meer entlang getrabt und galoppiert. Wir sind durch Dünen und
nahegelegene Flüsse geritten und haben dabei viele unglaublich schöne Momente
geteilt. Silvana saß zum Beispiel zum ersten Mal in ihrem Leben auf einem Pferd
und war sehr begeistert von dieser Aktion.
Am Nachmittag blieben die tierischen Erlebnisse auch nicht aus. Wir haben am
St. Francis Haven eine Whale-watching Tour gemacht. Das war unbeschreiblich und
es ist fast unmöglich für mich dieses Erlebnis in Worte zu fassen. Wir sind aus
dem Hafen raus, am Sharkpoint vorbei und sind dort zu allererst ein paar
Seehunden und Robben begegnet, die sich auf den Klippen versammelt hatten oder
im Hafen unter den Yachten aufhielten. Anschließend hat Tim, unser Guide, von
den umliegenden Fischerbooten Anweisungen bekommen, wo sich im Moment Wale
aufhalten. Das war die reinste Hetzjagd und wir mussten über eine halbe Stunde
Ausschau halten, bis wir die ersten Fontänen gesehen haben. Drei Wale haben
sich uns regelmäßig gezeigt und sich schließlich mit einem Wink ihrer riesigen
Schwanzflosse in die Tiefe verabschiedet.
Ein wenig später stießen wir auf zwei Buckelwale, die sich regelmäßig aus dem Wasser sprangen und wie zur Begrüßung mit ihren Seitenflossen auf die Wasseroberfläche klatschten. Wir waren diesen atemberaubend schönen Meeresgiganten sehr nah. Nur 15 Meter waren sie von unserem kleinen Boot entfernt und bescherten uns einen wundervollen Anblick. Mit was für einem Anmut diese Kolosse aus dem Wasser stiegen ist wirklich nicht zu fassen. Über zwanzig Minuten konnten wir dieses Schauspiel beobachten und es fiel uns sehr schwer uns loszureißen. Nach diesem Erlebnis war ich einfach nur selig und nichts konnte mir, trotz des extremen Wellengangs, das Grinsen aus dem Gesicht wischen.
Als Tagesabschluss sind wir zum Sonnenuntergang an den zweitsüdlichsten Punkt Südafrikas gefahren, haben viele Bilder gemacht und den Ausblick genossen. Nach dem Abendessen haben wir noch kurz die Freiwilligen in JBay besucht und einen gemütlichen Abend miteinander verbracht.
Ein wenig später stießen wir auf zwei Buckelwale, die sich regelmäßig aus dem Wasser sprangen und wie zur Begrüßung mit ihren Seitenflossen auf die Wasseroberfläche klatschten. Wir waren diesen atemberaubend schönen Meeresgiganten sehr nah. Nur 15 Meter waren sie von unserem kleinen Boot entfernt und bescherten uns einen wundervollen Anblick. Mit was für einem Anmut diese Kolosse aus dem Wasser stiegen ist wirklich nicht zu fassen. Über zwanzig Minuten konnten wir dieses Schauspiel beobachten und es fiel uns sehr schwer uns loszureißen. Nach diesem Erlebnis war ich einfach nur selig und nichts konnte mir, trotz des extremen Wellengangs, das Grinsen aus dem Gesicht wischen.
Als Tagesabschluss sind wir zum Sonnenuntergang an den zweitsüdlichsten Punkt Südafrikas gefahren, haben viele Bilder gemacht und den Ausblick genossen. Nach dem Abendessen haben wir noch kurz die Freiwilligen in JBay besucht und einen gemütlichen Abend miteinander verbracht.
Am Mittwoch
haben wir JBay dann verlassen und sind in den Addo-Elephant-Park gefahren. Dort
leben neben vielen weiteren Savannenbewohnern über 600 Elefanten in ihren
Erden. Wir haben viele Herden auf unserem Weg durch den Park angetroffen.
Faszinierend wie eng diese großen Tiere zusammenleben und sich gegenseitig
beschützen, beispielsweise bei der Überquerung einer Straße. Dabei werden die
kleinsten in die Mitte genommen und so sicher auf die andere Seite gebracht.
Elefanten sind ja dafür bekannt ein starkes Sozialverhalten zu haben und diese
Situation hat dies sehr eindrucksvoll gezeigt.
Übernachtet haben wir an diesem Abend in Wolwefontain in einem schnuckeligen Bed&Breakfast, indem der Hausvater uns zum Frühstück herrliche Brötchen gebacken hat.
Übernachtet haben wir an diesem Abend in Wolwefontain in einem schnuckeligen Bed&Breakfast, indem der Hausvater uns zum Frühstück herrliche Brötchen gebacken hat.
Am
Donnerstag sind wir dann weitergefahren nach Graaf Reinet, der viertältesten
Stadt Südafrikas und haben dort bei kuscheligen 30°C die Kirche und das Rathaus
besichtigt, bevor wir dann in unsere letzte Unterkunft aufgebrochen sind. Diese
lag mitten im Camdebo-Reservat, zwei Stunden Fahrt ab von der Hauptstraße. In
dieser Halbwüste haben wir auf der Farm von Herman in einem gemütlichen Haus,
direkt an einem See voller Schildkröten übernachtet. Umgeben von wilden
Pferden, Kühen und Springböcken haben wir so die letzte Etappe unseres
Roadtrips genossen. Wir haben unser Essen über dem offenen Feuer gekocht und
uns auf das einfachste Leben ab von Straßenlärm und Alltag besonnen. Am
Freitagmorgen hat Herman mit uns eine Wanderung zum Wasserfall gemacht. Der Weg
dorthin war die reinste Klettertour und sehr anstrengend. Allerdings hat die
Aussicht und das Ziel alle Anstrengung wieder gut gemacht. Wir sind direkt an
den Felsen entlanggeklettert und haben schließlich unter dem Wasserfall, der in
einen kleinen Fluss mündet geduscht. Das war die perfekte Abkühlung nach dieser
Aktion und zudem der perfekte Abschluss unseres achttägigen Roadtrips. Auf dem
Rückweg bzw. auf dem Abstieg haben Lea und ich uns beide etwas verletzt, aber
auch das gehört dazu. Wir sind beide von lockeren Steinen abgerutscht und uns
somit unsere ersten Südafrika-Narben gesichert, die uns jetzt sicher immer an
diesen Ausflug erinnern werden. Das Motto ist: „Einfach alles immer schön
positiv sehen!“
Nach einem
letzten gemeinsamen Abend im Camdebo-Reservat am offenen Feuer und mit viel
Musik haben wir uns am nächsten Morgen mit einem Abstecher zum „Valley of
Desolation“ auf den Weg nachhause gemacht.
Der Roadtrip
hat unsere Mädelsgruppe noch enger zusammenwachsen lassen und sich absolut
gelohnt. In jeglicher Hinsicht.
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